Rückblick

Wenn ich in meinem Zimmer am Fenster stehe und in den Garten und auf die umliegenden Häuser hinausblicke, sehe ich eine rote Straße, die zwischen Bananenstauden, Mangobäumen, Maisfeldern und Wiesen, auf denen Kühe mit langen Hörnern grasen, hindurchführt. Gerüche von Feuerstellen, gerösteten Erdnüssen, warmer Erde und grünen Pflanzen wehen durch die Lüfte. Ich fühle die Sonne auf meiner Haut und freue mich über den leichten Windhauch. Von irgendwo höre ich die Stimmen vertrauter Menschen. Ein paar wunderbare Momente lang genieße ich die Aussicht, dann drehe ich mich um und stehe wieder in meinem deutschen Zimmer.

Seit wenigen Tagen bin ich nach einem Jahr aus Uganda zurückgekehrt. Es war eine wunderschöne Zeit, in der ich Menschen kennenlernen durfte, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, in der ich in einer völlig fremden Kultur gelebt habe, in der ich Einblick in viele Einrichtungen und Arbeiten erlangen konnte. Neben der Zeit, in der ich mich an meinem Wohnort, dem Transitory Home, mit den Mädchen beschäftigte, war ich auch viel in einer Secondary School im Deutschunterricht und in der Taubstummenschule in Kitengesa bei der Pausengestaltung der Kinder tätig. Die Erinnerungen an diese Stunden, aber auch an die vielen Erlebnisse außerhalb der Arbeit – seien es Reisen, Messen, Spaziergänge oder Treffen mit Freunden – sind in meinem Herzen lebendig und für immer ein Teil von mir geworden.

Ich bedanke mich bei allen, die an meinen Erfahrungen durch meine Berichte auf der Gemeindehomepage teilgenommen haben.

Wenn ich jetzt an Uganda denke, fühle ich einen sehnsüchtigen Schmerz in der Brust, aber zugleich erfüllen mich all die Erinnerungen, ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht und ich fühle mich geborgen.

Die Bilder:

Weihnachtsfrühstück im Transitory

Aussicht in Sipi

Seilspiele in der Taubstummenschule

Die Kinder der Nachbarschaft in Kitovu